Inklusion neu praktisch erfahren

Vom 29.07. bis 05.08.17 verbrachten in Lambach ( Bayrischer Wald ), im Kolping Bildungs- und Familienhaus, 22 Menschen mit unterschiedlicher Behinderung ( körperbehindert, hörgeschädigt, blind ) aus ganz Sachsen und ihre Helfer, Tage des Miteinander, des voneinander Lernen und der gemeinsamen Gestaltung bei herrlichem Sommerwetter. Neben den Hilfestellungen bei den täglichen hygienischen und versorgerrischen Aufgaben wurden auch Seminare durchgeführt, in denen die Teilnehmer ihre Probleme für ein selbstbestimmtes Leben benannten und diskutierten und sich gegenseitig aktivierten, die gesetzlichen Regelungen ( Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung, das BTHG und das Bundesgleichstellungsgesetz u.a. ) optimal für sich zu nutzen. Das Haus mit seinem umfassenden Programmangebot ( z.B. Kegelwettkämpfe ), bot weitere Inklusionsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmern und den Hausgästen. Damit die schöne Landschaft des Bayrischen Waldes mit seinen tollen Atraktionen nicht zu kurz kam, unternahm die Gruppe einige Ausflüge und „Testungen“ von barrierefreien Angeboten, so mit der Kleinbahn zum kleinen Arbersee, in dem Baumwipfelpfad St. Engelmar und in die Glasbläserei nach Lohberg. Viele kleine Hindernisse galt es zu bewältigen, doch in der Gemeinschaft und mit Hilfe der freundlichen Unterstützung der Einheimischen vor Ort war alles gut zu bewältigen. So vergingen die Tage viel zu schnell und der Ruf nach einer neuen „Inklusionsfreizeit“ in 2018 wurde laut, an dieser wird nun vorbereitend gearbeitet.

 

 

 

MED-EL Technik-Workshop in Uslar-Volpriehausen

Der diesjährige MED-EL Workshop, an dem der Landesverband Sachsen mit 7 Vertretern teilnahm, darunter die beidseits mit CI versorgte Leiterin der CI Selbsthilfegruppe Chemnitz-Erzgebirge – Anett Zimmermann – als auch die MED-EL CI-Trägerinnen vom OV Chemnitz, Birgit Tröger, und von der SHG Treuen, Ulrike Schlippe. Die Veranstaltung fand vom 20. – 22.07.17 im niedersächsischen Uslar, Ortsteil Volpriehausen im Landhotel „Am Rothenberg“ statt. Für die Barrierefreiheit sorgte eine FM-Induktionsanlage und zwei sehr gute Schriftdolmetscherinnen. Außerdem waren die Informations- und Begegnungsstände der Firmen Phonak, Humantechnik und Bellman&Symfon als Rahmen zur Veranstaltung präsent.  Aus ganz Deutschland waren ca. 70 Teilnehmer aus DSB- und CI-Selbsthilfegruppen angereist, um sich über die neuesten technischen Produktentwicklungen aber auch zu Service und Zusatzgeräte für MED-EL Implantate zu informieren. Nach der Begrüßung und dem Auftakt zum Treffen fand am 20.07.17 zunächst der Begegnungsabend statt, wo sich die Teilnehmer näher kennenlernten und miteinander ins Gespräch kamen. Am 21.07.17 begann das Schulungsprogramm schon 8.30 Uhr mit den Erläuterungen zum Anpassungsprozess  von MED-EL CIs. Auch die knochenverankerten Geräte „Soundbridge und Bonebridge“ wurden technisch vorgestellt. Zum Ende eines sehr anstrengenden Arbeitstages, hatte das Hotel eine Erlebnisbusfahrt ( mit einem alten Berliner Doppelstockbus ) durch den Ort Volpriehausen und seinen historischen Sehenswürdigkeiten organisiert. Das Abendessen kam dann von einem Riesengrill in einer „Meilergaststätte“. Der letzte Schulungstag brachte viele praktische Übungen an Cis und die Beantwortung der vielen Fragen, die die Teilnehmer mitgebracht hatten. Sowohl die fachlich-inhaltliche Arbeit des Workshop als auch die Rahmenbedingungen dazu, garantierten einen Vollen Erfolg der Veranstaltung. Dafür bedankten sich die sächsischen Teilnehmer mit einem Präsent bei der „Cheforganisatorin des Workshop“, Anita Zeitler, ganz herzlich. Auch im nächsten Jahr soll es wieder solch eine Veranstaltung geben, um den CI-Trägern, ihren Freunden und Angehörigen sowie den Beratern auf dem CI Gebiet, praktische Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.

 

 

Treffen der Vertreter der Schwer- hörigenverbände im NDR zur Thematik „Untertitelung“

Am 11.07.2017 trafen sich die Vertreter der Schwerhörigen aus den nordischen Bundesländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen), dem Sendegebiet des NDR, in dessen Zentrale in Hamburg. Außerdem war der RF-Beauftragte des DSB, Dr. Matthias Müller – Leiter des HÖRBIZ Sachsen, mit eingeladen, um zum Thema „Untertitelung“ der Sendungen eine Bilanz des letzten Jahres zu ziehen und eine Zielstellung für die kommende Zeit zu setzen.
Herr Niels Rasmussen – Leiter der ARD-Projektgruppe „Barrierefreiheit“ und Verantwortlicher beim NDR für diese Thematik – stellte den ARD-Jahresbericht vor, dabei konnte die Spitzenposition des MDR besonders bei der Vielfalt und Menge der Untertitelungen unter den Regionalsendern dargestellt werden.
In der anschließenden Diskussion konnten die Vertreter der Schwerhörigenorganisationen ihre Fragen und Probleme zu dem Bericht aber auch zu den Ergebnissen im NDR seit dem letzten Treffen im Jahr 2016 vorbringen. Alle Anwesenden waren sich einig, ein gutes Stück in der Barrierefreiheit vorangekommen zu sein. Trotzdem wurden die offenen Probleme, z. B. zur Hintergrundgeräuscheindämmung und zum Sprachverständnis, nicht verschwiegen und technische Grenzen für Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Um kontinuierlich an dem Thema weiterzuarbeiten, wurde bereits für 2018 das nächste Treffen anvisiert.

Schwerhörigenverein im Erzge- birgskreis besucht Dresdner Sehenswürdigkeiten

Am 15.07.17 nahmen einige Mitglieder des Schwerhörigenverein im Erzgebirgskreis zusammen mit Vertretern des Körperbehindertenkreises der Ephorie Aue an einer Ausfahrt nach Dresden teil. Bei strömenden Regen zur Abfahrt in Aue und herrlichem Sonnenschein in Dresden bei der Ankunft, startete um 11 Uhr der Besuch des Hygienemuseums mit Führung durch die Dauerausstellung. Viel neues rund um den menschlichen Körper, mit seinen Sinnen und der Gesunderhaltung wurden eindrücklich vermittelt. Anschließend wurde ein Mittagsimbiss im Restaurant des Hauses eingenommen und die Eindrücke der Ausstellung ausgetauscht. Danach ging die Fahrt weiter zum Panometer, einer ehemaligen Gasanstalt, wo der Künstler Yadegar Asisi sein Rundbild „Dresden im Barock“ zeigt. Nach einem Imagefilm über die Entstehung des Bildes begann die Führung durch die Räume der Begleitausstellung und zum Panoramabild. Ein sehr beeindruckendes Werk mit vielen Details. Leider konnten die Rollstuhlfahrer und Gehbehinderten den einmaligen Rundblick von der Aussichtsplattform in der Mitte des Rundbildraumes nicht erleben, da kein Aufzug zu der Plattform führt. Auch beim anschließenden Kaffeetrinken im Hause zeigten sich die Mängel bzgl. Barrierefreiheit, die Toiletten befanden sich außer Haus in einem extra Gebäude, der Aufzug vom Kaffee zum Ausgang im Obergeschoss konnte nur fremdbedient werden. Abgerundet wurde der Ausflug mit einer Stadtrundfahrt durch Dresden und an der Elbe entlang, wo ein Großteil der historischen Gebäude vom Rundbild in heutiger Existenzform zu bestaunen waren. Mit vielen guten Eindrücken kamen gegen 19 Uhr alle Teilnehmer wieder gut in Aue an.

 

Sommerfest des OV Borna

Am 07.07.17 hatte der Ortsverein der Schwerhörigen Borna zu seinem diesjährigen Sommerfest in den Tagungsraum der Volkssolidarität in der Pawlowstraße 56/58 in Borna eingeladen. Die Vorsitzende, Frau Renate Seidl, eröffnete die Veranstaltung und freute sich, dass 21 Mitglieder des Vereins der Einladung gefolgt waren und wünschte allen einen unterhaltsamen Nachmittag. Als Gäste waren dazu gekommen, Frau Beate Dietmann, die stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen, Frau Gudrun Kotnik, Vorstandsmitglied im OV der Schwerhörigen im Erzgebirge und jetzt wohnhaft in Gößnitz und damit viel näher an Borna, sowie der Leiter des HÖRBIZ Sachsen, Dr. Matthias Müller. Er berichtete den Anwesenden von den Herausforderungen zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Sachsen, von der ab 01.07.17 geltenden Förderung zur barrierefreien Wohnraumgestaltung von mobilitätseingeschränkten Mietern sowie von der Bestätigung/Kostenübernahme von Brandmeldeanlagen für Hörgeschädigte durch die Krankenkassen. Mit einer Tombola, wo jede Zahl eine lustige Umschreibung eines Preises beinhaltete, wurde die Zeit zwischen Kaffeetrinken und Grill-Abendbrot gut gefüllt. Ein besonderer Dank von allen Anwesenden gilt den Vorstandsmitgliedern des OV Borna, die diesen Nachmittag so gut vorbereitet hatten. Bereits einen Tag später gab es die nächste Aktivität im Verein, eine Ausfahrt der Kegelgruppe ins „Blaue“.